Sind Ihre Lukendeckel wetterfest?

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Frachtschäden aufgrund von Nässe machen einen erheblichen Prozentsatz der Ansprüche aus, die Gard jedes Jahr vorbringen. Eine der Hauptursachen sind defekte Lukendeckel, die unserer Erfahrung nach immer wieder ein Problem darstellen. Viele Mängel im Zusammenhang mit Lukendeckeln werden auch bei Zustandsuntersuchungen festgestellt, die im Rahmen unseres Inspektionsprogramms durchgeführt werden.

Einführung

Der Zweck dieses Artikels besteht darin, das Bewusstsein für das Problem zu schärfen und Hinweise zur Bedeutung einer ordnungsgemäßen Wartung und Prüfung der Lukendeckel zu geben. Wir gehen zunächst auf einige der häufiger auftretenden Probleme bei Lukendeckelsystemen ein. Anschließend besprechen wir die verschiedenen Methoden zur Prüfung der Wetterdichtheit von Lukendeckeln, gehen dann auf die Probleme im Zusammenhang mit der Verwendung zusätzlicher Dichtmittel ein und geben unseren Mitgliedern abschließend einige Empfehlungen.

Häufige Probleme mit Lukendeckeln

Erfahrungen aus dem Zustandserhebungsprogramm von Gard: Bei P&I-Zustandsuntersuchungen von Massengutfrachtern weist Gard die beauftragten Gutachter an, besonders auf die Wetterdichtigkeit der Lukendeckel zu achten, und in vielen Fällen sind auch Ultraschallprüfungen erforderlich. Basierend auf unserer Erfahrung führen die folgenden drei Punkte aus dem Umfragefragebogen zu den meisten Beobachtungen:

Wir werden uns nun mit einigen dieser Mängel befassen, die uns sowohl im Zusammenhang mit den oben genannten Umfragefragen als auch aufgrund von Schadensersatzansprüchen bei nasser Fracht auffallen. Es muss betont werden, dass es sich im Folgenden nicht um eine erschöpfende Liste der Schäden oder Mängel handelt.

Gummidichtung: Dies ist mit Abstand der am häufigsten festgestellte Mangel. Während physische Schäden an Packungsgummis, z. B. durch Kontakt mit der Ausrüstung des Stauers usw., bei Routineinspektionen im Allgemeinen leicht als Schäden erkannt werden, kann die ebenso wichtige Alterung und stetige Verschlechterung der Packungsgummis durch Abrieb und übermäßige Kompression übersehen werden.

Andere Praktiken, die sich auf die Abdichtung und Leistung von Lukendeckeln auswirken, sind das Einsetzen neuer Gummiabschnitte neben dem alten Gummi, die Verwendung eines Trägerstreifens auf der Dichtfläche eines Dichtungsgummis, außermittige Eindrücke und kurze Einsätze zum Füllen von Lücken.

Es ist auch wichtig, die konstruktive Kompression der Gummidichtung zu berücksichtigen. Dies wird im Handbuch des Herstellers angegeben. Eine zu geringe Kompression kann zu Undichtigkeiten führen, wenn das Schiff in Bewegung ist, und eine zu hohe Kompression führt innerhalb kurzer Zeit zu Schäden an der Gummidichtung und beeinträchtigt die elastischen und flexiblen Eigenschaften des Gummis.

Eines der Dinge, die oft übersehen werden, ist die bleibende Verformung oder Abdrücke auf den Gummidichtungen, die über die vom Hersteller genannten Grenzwerte hinausgehen und durch zu starke Kompression, zu festes Anziehen der Stollen oder abgenutzte Landeplätze verursacht werden. Dies kann die Elastizität des Packungsgummis beeinträchtigen. Allgemein. Das Aussonderungskriterium für Gummidichtungen liegt dann vor, wenn die bleibende Verformung 50 % der Auslegungskompression überschritten hat, es sollte jedoch immer auf das Handbuch des Herstellers verwiesen werden.

Landeplätze: Auch als Stützpolster, Unterlegkeile, Ruhepolster oder Lagerpolster bekannt, wird häufig festgestellt, dass sie über die im Handbuch des Herstellers angegebenen Grenzen hinaus verdünnt oder verschwendet werden. Es wird auch festgestellt, dass die Pads manchmal fehlen. Dies kann zu Folgendem führen:

Kompressionsstangen: Diese Stangen komprimieren die Gummidichtung, um eine wetterfeste Abdichtung zu gewährleisten. Manchmal wird festgestellt, dass die Stange wellig, gebogen, verschlissen oder korrodiert ist, was zu einer ungleichmäßigen oder unzureichenden Kompression der Gummidichtung führt.

Betriebssysteme: Es gibt eine Vielzahl von Lukendeckel-Betriebssystemen und jedes System hat seine Besonderheiten und Bereiche, die anfällig für Ausfälle oder Schäden sind. Die am häufigsten vorkommenden Systeme sind Hydraulik- und Kettenantriebssysteme.

Ablaufkanal und Ventile: Der Abflusskanal ist eine entscheidende Barriere, um das Eindringen von Wasser in den Laderaum zu verhindern. Wenn der Abflusskanal und die zugehörigen Rückschlagventile verstopft sind oder nicht wie vorgesehen funktionieren, sammelt sich Wasser an und läuft schließlich über den Abflusskanal und in den Frachtraum. Auch wenn dies die Sicherheit des Schiffes nicht unmittelbar beeinträchtigt, reicht es im Allgemeinen aus, die Ladung nass zu machen und erhebliche Schäden an der Ladung zu verursachen. Einige häufig festgestellte Mängel in Bezug auf die Abflusssysteme sind:

Sicherungsgeräte: Klampen spielen eine wichtige Rolle dabei, die Lukendeckel an Ort und Stelle zu halten, wenn sich das Schiff auf See bewegt und biegt. Es gibt viele verschiedene Ausführungen von Sicherungssystemen, wie z. B. Schnellklampen, Keilklampen, Schuhklampen und hydraulisch betätigte Klampen. Häufige Beobachtungen sind:

Es gibt ein weit verbreitetes Missverständnis, dass ein zu festes Anziehen der Schuhplatten dazu beiträgt, eine bessere Kompression der Gummidichtung zu erreichen. Ein solches Überdrehen ist tatsächlich kontraproduktiv und kann zu folgenden Zuständen führen:

Andere Gebiete: Es ist hervorzuheben, dass der Schwerpunkt zwar auf Lukendeckelsystemen liegen muss, Besatzung und Manager jedoch Öffnungen zu den Laderäumen wie Lüftungsöffnungen und Spreng-/Zugangsluken nicht übersehen sollten. Defekte oder Schäden an deren Verpackungs- oder Sicherungssystem können dazu führen, dass Wasser in die Laderäume eindringt. Wichtig ist auch, dass die Wartungskontrollen im Planwartungssystem (PMS) umfassend genug sind, um alle Anforderungen des Herstellers abzudecken. Wartungskontrollen sollten aufgezeichnet werden, da es für den Eigentümer ohne Nachweis, dass die Kontrollen gemäß den Anweisungen des Herstellers durchgeführt wurden, schwierig sein kann, nachzuweisen, dass bei einem Frachtanspruch die gebotene Sorgfalt angewendet wurde.

Einige Bilder von Mängeln im Zusammenhang mit Lukendeckeln aus unseren Zustandsuntersuchungen:

Prüfung der Wetterdichtheit von Luken

Die drei am häufigsten verwendeten Prüfmethoden sind der Kreidetest, der Schlauchtest und der Ultraschalltest. Aus Gründen der Schadensverhütung gilt die Ultraschallprüfung im Vergleich zu den beiden anderen Methoden als die bevorzugte Methode zur Prüfung von Lukendeckeln, die im Folgenden erläutert wird.

Kreidetest:Dabei handelt es sich um den rudimentärsten der drei Tests, bei dem nur der Kontakt zwischen der Gummidichtung und der Kompressionsstange überprüft wird, jedoch keine Angaben zur Kompression gemacht werden.

Schlauchtest: Dabei wird Wasser unter Druck (normalerweise 2-3 kg/cm2) aus einem Schlauch auf die Verbindungsstellen des Lukendeckels geleitet. Eintretendes Wasser ist ein Hinweis auf fehlerhafte Dichtungsanordnungen. Die für einen Schlauchtest zu erfüllenden Bedingungen sind im IACS-Dokument „Empfehlung 14 Sicherung und Dichtheit des Lukendeckels“ aufgeführt. Wenn während eines Tests Wasser in den Laderaum eindringt, während sich das Schiff im statischen Zustand befindet, ist zu erwarten, dass größere Wassermengen in die Laderäume eindringen können, wenn sich das Schiff in einem dynamischen Seegangszustand biegt und biegt. Einige der Mängel eines solchen Tests sind:

Ultraschallprüfung (UST): Dabei wird ein Schallsender im Frachtraum platziert und ein geschulter Bediener prüft dann auf Undichtigkeiten, indem er den „Wert bei offener Luke“ vergleicht (der Wert, der bei offenen Laderäumen gemessen wird und den höchsten Ultraschallpegel widerspiegelt, der in einem bestimmten Laderaum gemessen werden kann). Luke) und die Messwerte, die bei geschlossenen Luken/anderen Öffnungen ermittelt wurden. Jeder Messwert über 10 % des Wertes bei geöffneter Luke (oder wie vom Gerätehersteller angegeben) weist auf undichte Lukendeckel hin. Einige der Hauptvorteile von UST sind:

Obwohl dies die genaueste Methode zum Testen der Wetterdichtheit des Lukendeckelsystems ist, gibt es bei diesem Test einige Dinge zu beachten. Einige davon sind:

Verwendung von Dichtungsband und Schaumstoff

Aus Sicht eines P&I-Clubs wird die Verwendung von Ramnek-/Dichtungsband und Schaumstoff im Allgemeinen nicht empfohlen, da ordnungsgemäß gewartete Lukendeckel darauf ausgelegt sind, den Strapazen des Meeres standzuhalten. Jeglicher Hinweis auf Ramnek-Klebeband oder -Schaum kann von den Frachtempfängern als Hinweis auf defekte Lukendeckel gewertet werden, um einen Frachtanspruch wegen nasser Frachtschäden zu untermauern. Wenn ein Charterer jedoch die Verwendung von Dichtungsband oder Schaumstoff verlangt, wird empfohlen, dass der Eigentümer die Lukendeckel vor dem Verlassen des Ladehafens von einem unabhängigen Sachverständigen testen (vorzugsweise durch Ultraschall) und inspizieren lässt, um zu bestätigen, dass die Lukendeckel wetterfest sind. Die Test- und Inspektionsergebnisse sollten ordnungsgemäß dokumentiert werden, um zu zeigen, dass das Ramnek-Band oder der Expansionsschaum nur als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme auf Wunsch des Charterers verwendet wurde.

Ramnek-Klebeband oder -Schaum müssen ordnungsgemäß angebracht werden, um wirksam zu sein. Einige Dinge, auf die Sie achten sollten, sind:

Empfehlungen

Um die Anforderungen des Freibordübereinkommens zu erfüllen und sicherzustellen, dass das Schiff sicher ist, die Ladung im gleichen Zustand geliefert wird, in dem sie geladen wurde, und dass im Falle eines Ladungsanspruchs die gebotene Sorgfalt nachgewiesen werden kann, finden Sie im Folgenden unsere Empfehlungen Eigentümer, Manager und ihre Crew sollten Folgendes berücksichtigen:

Links zu Referenzdokumenten: